Sonntag, 22. Juli 2012

Von zu Hause, nach zu Hause

Hallo, zum vorerst letzen Mal!

Jetzt sitze ich zu Hause, es ist 23.16 und das hier fällt mir schwer.

Den Blog habe ich schon seit fast zwei Jahren und während der kompletten Zeit vor und während Schweden war das hier etwas, womit ich mein Erlebnis teilen konnte und ich habe immer gern geschrieben.
Seit fast vier Wochen schlafe ich wieder in meinem eigenen Bett, in unserer Wohnung, habe mein altes Zimmer wieder und kann man meine Freunde hier in den Arm nehmen. Es ist wirklich schön wieder hier zu sein, aber auch auf jeden Fall eine Umstellung und vielleicht auch nicht immer ganz leicht.
Der Abschied aus Schweden war schwer und auch, wenn ich alle in knapp vier Wochen wiedersehe, ist es nicht mehr genauso als ich gegangen bin.
Mir fehlt Schweden, die Stadt, meine Freunde, die Familie, die Sprache und das Umfeld einfach alles. Es war so unglaublich schön über das Jahr und es war die beste Entscheidung, die ich bis hierher gemacht habe. Ich kann mir nicht vorstellen, nicht gefahren zu sein, gar nicht.

Hier in Deutschland hat sich wenig verändert, bis auf das wir jetzt einen neuen Kühlschrank haben oder eine neue Lampe habe ich hier nicht so viele Veränderungen gesehen. Mein Bruder ist groß geworden, also größer als ich. Meine Freunde sind ein Jahr älter geworden, haben die 11. abgeschlossen und machen nächstes Jahr Abi, reden über die anstrengenden Kursarbeiten und darüber wie viel sie noch für die Seminarfacharbeit schreiben müssen. Das sind Dinge bei denen ich nicht mitreden kann. Es ist schwer zu verstehen, dass man mit diesen Leute nicht mehr in einer Klasse ist oder auf Klassenfahrt fährt, aber gleichzeitig werde ich nächstes Jahr so viele neue Leute kennen lernen. Trotzdem fehlt mir meine alte Klasse.
Ich fühle mich wohl hier, aber man muss sich erst wieder an ein paar Dinge gewöhnen. Die deutschen sind irgendwie unfreundlicher als die Schweden, das nervt mich, aber naja.
Ich liebe es meine Familie wieder jeden Tag sehen zu können, Bahn zu fahren, in einer Minute bei Freunden zu sein oder das es hier mal wieder Gewitter gibt.
Gleichzeitig fehlt mir meine Gastfamilie, mein Gastvater der ständig sein Handy sucht und es dann wieder auf mysteriöse Weise verschwindet, oder meine Gastmama, die immer mit ihrem Helm in die Wohnung kommt und das Axel mit mir Wii spielt, Johan der sein Handy in der Plastefolie hat und das Fahrrad fahren.
Sich an zwei Orten zu Hause zu fühlen ist schön, aber auch kompliziert, da die beiden Orte recht weit voneinander entfernt sind.
Ich gewöhne mich wieder an mein deutsches Leben hier und bis jetzt fühle ich mich wohl, alle sind wirklich lieb und freuen sich, dass ich wieder da bin und ich mich auch.
Am liebsten sollte dieser Post hier nie enden, aber dass kann ich euch nicht antun.
Es hat mir unglaublichen Spaß gemacht immer von meinen Erlebnissen zu erzählen, hoffe das ich dem ein oder anderen helfen konnte und bin auch weiterhin gern für Fragen offen.

Vielen Dank für eure Unterstützung und dafür das ihr auch die längsten Einträge gelesen habt, ohne euch wäre der Blog hier sinnlos gewesen.
Ich bin wieder in Deutschland, zu Hause.
extra viel puss och kram heute

Eure Luisa

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